„In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der »Weltgeschichte«; aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mußten sterben.“

Friedrich Nietzsche
Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn

Heliographie Projekt 1827-2027
Für immer und ewig

Heliographien für meine Söhne

Die älteste Fotografie „lebt“ seit 200 Jahren unter uns. Hier ist das Rezept für die „Ewigkeit“:

Löse 3 Gramm syrischen Asphalt in 15 ml Lavendelöl. Warte ein paar Tage. Trage die Emulsion mit einem Pinsel auf Weißblech auf. Lass die Emulsion auf einer heißen Gussplatte etwa 20 Minuten trocknen. Belichte die Platte zwei bis drei Sonnentage lang. Spüle die nicht ausgehärtete Asphaltemulsion mit Terpentin- oder Lavendelöl ab.

Joseph Nicéphore Niépce nannte diesen Prozess Heliographie. Er beschrieb ihn 1829 in seiner „Notice sur l’Héliographie“. Es handelt sich um das erste fotografische Verfahren, bei dem das durch die Camera Obscura eingefangene Bild dauerhaft auf einer Metallplatte festgehalten wurde.