„In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der »Weltgeschichte«; aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mußten sterben.“

Friedrich Nietzsche
Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn

Für immer und ewig

Heliographien für meine Söhne

Lös 3 Gramm syrischen Asphalt in 15 ml Lavendelöl. Warte ein paar Tage. Die Emulsion mit einem Pinsel auf Weißblech auftragen. Auf einer heißen Gussplatte ca. 20 Minuten trocknen lassen. Belichte zwei bis drei Sonnentage. Spüle die nicht ausgehärtete Asphaltemulsion mit Terpentin- oder Lavendelöl. Joseph Nicéphore Niépce nannte diesen Prozess Heliographie. Er beschrieb es in seiner Notice sur l’Héliographie von 1829. Dies ist das erste fotografische Verfahren, bei dem das Bild der Realität, das in der optischen Dunkelkammer (Camera Obscura) entsteht, dauerhaft auf einer Metallplatte aufgezeichnet wurde.

Hier finden Sie Asphaltarbeiten (Héliographien) von Przemek Zajfert, hergestellt  in  einem Verfahren, der Joseph Nicéphore Niépce in Jahren 1822 bis 1826/27 entwickelte. Jede Arbeit ist einzigartig und durch die Unvollkommenheit der Technik, schafft  der Zufall eine eigene Interpretation der Realität.