Heliographie Projekt 1827-2027
Blick aus dem Arbeitszimmer von Le Gras
Unikate: Heliographien – „mit Sonne gezeichnet“ –, die ich im Sommer in Mihelas Garten mit einer Camera Obscura auf Zinnplatten belichte, die mit Asphaltemulsion beschichtet sind. Die Belichtungszeiten variieren von mehreren Tagen bis zu einem Monat.
Im Spätsommer 1827 hielt Joseph Nicéphore Niépce die älteste bis heute erhaltene Fotografie der Welt in den Händen: „Point de vue du Gras“. Der Blick aus dem Fenster seines Ateliers in Le Gras (Saint-Loup-de-Varennes, Frankreich) wurde auf einer mit Naturasphalt beschichteten Zinnplatte festgehalten – ein zartes, kaum sichtbares Bild, das die Vergänglichkeit überwand. Mit einer Camera obscura und Belichtungszeiten von mehreren Tagen schuf Niépce ein revolutionäres Werk, das den Beginn der Fotografie markierte. Er nannte es Heliographie – „mit Sonne gezeichnet“ – und machte das Flüchtige greifbar, konserviert auf Metall.
Dieser leise Triumph über die Zeit war ein Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte. Die Heliographie legte den Grundstein für eine Kunstform, die heute allgegenwärtig ist, und zeigte, dass Licht und Schatten nicht nur flüchtig, sondern dauerhaft eingefangen werden können.
Zum 200-jährigen Jubiläum dieses bahnbrechenden Moments im Jahr 2027 habe ich eine exklusive Serie von Heliografien geschaffen – eine Hommage an Niépces visionäres Werk. Inspiriert von seiner Technik, belichte ich im Sommer einzigartige Bilder im Garten meiner Frau Mihaela, einem Ort, der die Verbindung zur Natur und zur Ursprünglichkeit des Verfahrens unterstreicht.
Die Belichtungszeiten reichen von mehreren Tagen bis zu einem Monat, und jedes Bild ist eine Überraschung: ein unvergleichliches Zusammenspiel von Licht, Schatten und Zeit, das die Essenz der Heliographie einfängt.